Viele Menschen sind unsicher, wann sie den Notfalldienst Arzt rufen sollten und wann der ärztliche Bereitschaftsdienst die richtige Anlaufstelle ist. Die Begriffe werden oft verwechselt, dabei unterscheiden sich die Dienste deutlich in ihrer Aufgabe, Organisation und Zielgruppe. Gerade wenn es um die Gesundheit geht, ist es wichtig, zu wissen, welcher Dienst wann zuständig ist. In diesem Artikel erklären wir Schritt für Schritt den Unterschied und geben praktische Tipps, wie Sie im Notfall richtig handeln.
Was versteht man unter Notfalldienst?
Der Notfalldienst Arzt ist die erste und wichtigste Anlaufstelle, wenn eine Situation akut lebensbedrohlich ist oder schnell medizinische Hilfe benötigt wird. Hierunter fallen besonders ernste und plötzliche Krankheitsbilder, die ohne sofortige Behandlung schlimme Folgen haben können.
Typische Beispiele sind:
- Herzinfarkt oder Schlaganfall: Jede Minute zählt, um das Leben zu retten oder schwere Folgeschäden zu vermeiden.
- Starke Blutungen, schwere Verletzungen nach Unfällen oder Stürzen, die sofort ärztlich versorgt werden müssen.
- Bewusstlosigkeit oder plötzliche Atemnot, die eine schnelle Sauerstoffversorgung und ärztliche Maßnahmen erfordern.
- Schwere allergische Reaktionen, die zu Atemproblemen oder Kreislaufversagen führen können.
Der Notfalldienst wird über die Notrufnummer 112 jederzeit erreicht. Sobald der Anruf eingeht, wird ein Rettungswagen mit Notarzt zum Einsatzort geschickt, um vor Ort lebensrettende Maßnahmen einzuleiten und den Patienten in ein Krankenhaus zu bringen. Die Notfallversorgung ist rund um die Uhr verfügbar, auch an Feiertagen und Wochenenden.
Was ist der ärztliche Bereitschaftsdienst?
Der ärztliche Bereitschaftsdienst ist ein ergänzendes Angebot zum regulären Arztbesuch. Wenn Ihre Hausarztpraxis geschlossen ist – etwa nachts, am Wochenende oder an Feiertagen – können Sie über den Bereitschaftsdienst dennoch ärztliche Hilfe bekommen.
Hierbei handelt es sich meist um Allgemeinärzte, die in sogenannten Bereitschaftspraxen arbeiten oder auf Hausbesuch kommen. Der Fokus liegt auf akuten Beschwerden, die dringend behandelt werden müssen, aber keine lebensbedrohliche Situation darstellen.
Beispiele für typische Anliegen im Bereitschaftsdienst sind:
- Fieber, das plötzlich auftritt und bei Kleinkindern oder älteren Menschen überwacht werden muss.
- Starke Halsschmerzen, Husten oder andere Erkältungssymptome, die sich verschlimmern.
- Leichte Verletzungen wie kleinere Schnittwunden oder Prellungen, die behandelt werden sollten.
- Schmerzen, die zwar unangenehm sind, aber nicht lebensbedrohlich wirken.
Der Bereitschaftsdienst ist über die Telefonnummer 116117 erreichbar. Dort wird Ihr Anliegen erfasst, und Sie bekommen eine Empfehlung, ob Sie in die Bereitschaftspraxis kommen oder ob ein Arzt zu Ihnen nach Hause kommen kann.
Hauptunterschiede zwischen Notfalldienst und Bereitschaftsdienst
Der Notfalldienst und der ärztliche Bereitschaftsdienst unterscheiden sich in einigen wichtigen Punkten. Um Ihnen den Vergleich zu erleichtern, hier eine ausführliche Gegenüberstellung:
Wichtig zu verstehen: Der Notfalldienst hat das Ziel, akute, lebensgefährliche Situationen sofort zu stabilisieren und zu behandeln, während der Bereitschaftsdienst die Versorgung für akute, aber nicht bedrohliche Beschwerden sicherstellt. Beide sind ein Teil des Notfallversorgungssystems, haben aber unterschiedliche Aufgabenbereiche.
Wie funktioniert der ärztliche Bereitschaftsdienst am Wochenende?
Viele Menschen fragen sich, wie sie an Wochenenden und Feiertagen ärztliche Hilfe bekommen, wenn ihre Hausarztpraxis geschlossen ist. Der Bereitschaftsdienst am Wochenende ist genau für diese Fälle eingerichtet.
Der Dienst ist regional organisiert. In jeder Region gibt es Bereitschaftspraxen, die Sie aufsuchen können, wenn Sie medizinische Hilfe brauchen. Oft gibt es auch die Möglichkeit, dass ein Arzt einen Hausbesuch macht, besonders wenn Sie mobil eingeschränkt sind.
Um den Bereitschaftsdienst am Wochenende zu nutzen, wählen Sie die Telefonnummer 116117. Nach der Aufnahme Ihrer Symptome bekommen Sie eine Empfehlung, ob Sie in die Praxis kommen, ein Arzt vorbeikommt oder Sie eventuell doch ins Krankenhaus müssen.
Dieser Dienst sorgt dafür, dass Sie nicht ohne ärztlichen Rat dastehen, wenn Ihre Beschwerden außerhalb der normalen Sprechzeiten auftreten. Gerade am Wochenende ist es wichtig, nicht zu lange zu warten, wenn sich eine Krankheit verschlimmert.
Wer arbeitet im ärztlichen Bereitschaftsdienst heute?
Wenn Sie dringend wissen wollen, Ärzte Bereitschaftsdienst heute oder welcher Arzt hat heute Bereitschaft, dann gibt es verschiedene Möglichkeiten, das herauszufinden.
Die wichtigste Nummer ist die 116117, die bundesweit gilt. Dort erfahren Sie, welche Bereitschaftspraxen geöffnet sind und ob Ärzte Hausbesuche machen. Viele Regionen bieten außerdem Online-Portale oder Apps an, auf denen Sie den aktuellen Bereitschaftsdienstplan einsehen können.
Die Ärzte, die im Bereitschaftsdienst arbeiten, sind oft erfahrene Hausärzte oder Allgemeinmediziner. Manche Fachärzte sind ebenfalls im Dienst, wenn spezielle Behandlungen erforderlich sind. Das Ziel ist immer, eine möglichst schnelle und gute medizinische Versorgung auch außerhalb der regulären Sprechzeiten zu gewährleisten.
Was ist der Hausarzt Notdienst heute?
Der Hausarzt Notdienst heute ist ein spezieller Teil des ärztlichen Bereitschaftsdienstes. Hierbei übernehmen Hausärzte außerhalb der normalen Öffnungszeiten die Versorgung ihrer Patienten, die dringend ärztliche Hilfe benötigen.
Dieser Dienst ist besonders hilfreich, weil der Hausarzt den Patienten und seine Krankengeschichte meist kennt. Wenn Ihr eigener Hausarzt keinen Dienst hat, springt ein Kollege aus dem Bereitschaftsdienst ein.
Der Hausarzt Notdienst kann entweder in einer Bereitschaftspraxis stattfinden oder als Hausbesuch organisiert sein. Viele Patienten schätzen diesen Service, weil er vertraut und persönlich ist.
Was mache ich bei einem medizinischen Notfall?
Bei einem medizinischen Notfall, also wenn akute, lebensbedrohliche Symptome auftreten, ist der Notfalldienst der richtige Ansprechpartner. Die Telefonnummer lautet 112. Sobald Sie anrufen, wird ein Rettungswagen mit Notarzt zum Einsatzort geschickt, um schnell Hilfe zu leisten.
Typische Notfälle sind z.B.:
- Plötzliche Bewusstlosigkeit
- Atemstillstand oder starke Atemnot
- Starke Brustschmerzen, die auf einen Herzinfarkt hindeuten
- Schwere Unfälle mit Verletzungen
Rufen Sie den Notfalldienst sofort, wenn Sie das Gefühl haben, dass das Leben eines Menschen in Gefahr ist. Warten Sie nicht, bis sich die Situation verschlimmert.
Beispiele: Wann wähle ich Notfalldienst und wann Bereitschaftsdienst?
Um die Entscheidung leichter zu machen, hier einige Beispiele:
- Notfalldienst Arzt: Sie entdecken, dass ein Familienmitglied plötzlich nicht mehr ansprechbar ist, hat starke Schmerzen in der Brust oder eine schwere Verletzung nach einem Unfall. Rufen Sie sofort die 112!
- Ärztlicher Bereitschaftsdienst: Ihr Kind hat hohes Fieber am Sonntag, oder Sie haben eine plötzlich auftretende Erkältung mit hohem Fieber. Die Beschwerden sind unangenehm, aber nicht lebensbedrohlich. Dann rufen Sie 116117 an und nutzen den Bereitschaftsdienst.
Wie finde ich den richtigen Dienst?
Es kann schwierig sein, die richtige Entscheidung zu treffen. Hier einige Tipps:
- Beobachten Sie Ihre Symptome genau. Bei starken Schmerzen, Bewusstlosigkeit oder Atemnot immer 112 wählen.
- Für akute, aber nicht lebensbedrohliche Beschwerden wählen Sie 116117, um den Bereitschaftsdienst zu kontaktieren.
- Nutzen Sie regionale Informationsquellen, Apps oder Webseiten, um zu erfahren, welcher Arzt hat heute Bereitschaft.
Fazit: Notfalldienst und Bereitschaftsdienst ergänzen sich
Der Notfalldienst und der ärztliche Bereitschaftsdienst sind zwei wichtige Säulen der medizinischen Versorgung außerhalb der regulären Sprechzeiten. Sie ergänzen sich perfekt: Der Notfalldienst hilft bei lebensbedrohlichen Situationen, der Bereitschaftsdienst bei akuten, aber nicht lebensbedrohlichen Beschwerden.
Wichtig ist, die richtigen Nummern zu kennen und im Notfall nicht zu zögern, Hilfe zu holen. So können Sie sicher sein, dass Sie jederzeit medizinisch gut versorgt sind.
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